Altlastenuntersuchung
Altlasten-Voruntersuchungen können als Grundlage eines Bauvorhabens nötig sein oder von der Umweltbehörde nach den Vorschriften der Altlastenverordnung (AltlV) angeordnet werden. Auf der Basis einer historischen Untersuchung wird als zentraler Schritt eine technische Untersuchung durchgeführt, bei der mit Baggern oder Bohrgeräten Sondierungen vorgenommen und Proben im Labor analysiert werden.
Die Resultate werden durch den Altlastengutachter bewertet, wobei folgende Fälle möglich sind:
- Werden keine Belastungen gefunden, wird der Standort aus dem Kataster der belasteten Standorte (KbS) gelöscht.
- Liegt eine Belastung mit Schadstoffen ohne schädliche oder lästige Auswirkungen vor, bleibt der Eintrag im Kataster bestehen, aber es sind keine weiteren Massnahmen nötig.
- In problematischeren Fällen wird der Standort als überwachungs- oder sanierungsbedürftig klassiert, und es sind weitere Untersuchungsschritte durchzuführen (z.B. Grundwasseruntersuchung, Detailuntersuchung, Sanierungsuntersuchung).
- Handelt es sich um Bauland, können anhand der Resultate gleichzeitig die Auflagen an künftige Bauvorhaben geklärt und die zu erwartenden Altlastenkosten abgeschätzt werden.
Als Altlastengutachter planen und leiten wir sämtliche Untersuchungsschritte in Zusammenarbeit mit erfahrenen Sondierunternehmen und Labors, erarbeiten die notwendigen Expertisen, vertreten die Interessen unserer Kunden gegenüber den Behörden und unterstützen sie, falls ein Anrecht auf Rückerstattung der Untersuchungskosten gemäss dem Verursacherprinzip besteht.
Referenzprojekte
Ehemalige Abfalldeponie Beierschen
Beim Standort handelt es sich um eine ehemalige Kiesgrube, die zwischen 1969 und 1977 als Gemeindedeponie genutzt wurde. Neben Kehricht und Bauabfällen wurden auch Gewerbe- und Industrieabfälle abgelagert. Die Simultec AG führte im Auftrag der Gemeinde die Altlastenvoruntersuchung in mehreren Etappen durch. Anschliessend wurden Sickerwasser und angrenzende Quellen mehrere Jahre überwacht. Die Resultate zeigten, dass keinerlei Gefährdung des Grund- oder Quellwassers vorliegt, so dass keine Sanierung nötig wurde und die Überwachung eingestellt werden konnte.
Auftraggeber: Gemeinde Hittnau
Zeitraum: 2008 bis 2017
Altlastenverdacht wegen Textilreinigung (CKW-Standort)
Da sich im untersuchten Wohn- und Geschäftshaus in Dietikon seit 1974 eine Textilreinigung befindet, bestand ein dringernder Verdacht auf Verschmutzungen von Untergrund und Grundwasser mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW). Im Auftrag der Hauseigentümerin hat die Simultec die vom Zürcher Umweltamt AWEL angeordnete Altlasten-Voruntersuchung durchgeführt. Wie durch die sogenannten Chloronet-Richtlinien in solchen Fällen verlangt, umfasste die Untersuchung drei Schritte, nämlich eine Historische Untersuchung, eine Untersuchung des Untergrundes mit Feststoff- und Porenluftanalysen an den mutmasslichen Einsickerungsstellen sowie eine Untersuchung des Grundwassers. Die Resultate erwiesen sich als erfreulich für die Grundeigentümerin: Da in allen drei Medien lediglich Spurenbelastungen des eingesetzten Tetrachlorethen festgestellt wurden, konnte der Eintrag im Kataster der belasteten Standorte gelöscht werden.
Auftraggeber: Private Hauseigentümerin
Zeitraum: 2017 bis 2018